Bei den Schrift - Bildern wird das Angebot einer auch intellektuellen Auseinandersetzung mit den Bildern deutlicher.
In Bild - Paaren befinden sich -hineinkopiert- Wortpaare, die sich insbesondere mit Fragen zu Wahrnehmungsprozessen, zu Verhältnissen des Menschen zur Welt, zum Spannungsfeld zwischen Original und Kopie beschäftigen. Durch die Möglichkeiten von verschiedenen Varianten der Zusammensetzung der Bildteile wird dabei aus der COPY WORLD die WORLD COPY oder beim Bildpaar GEGEN STAND kann der Teil GEGEN über Eck um den Teil STAND gedreht werden. Die Buchstaben selbst - im Spannungsfeld zwischen abstrakt und gegenständlich - geben hier nun die Formen für die kopierten Teile im Bild. In ihrer Erscheinung als kopierte Bildteile weisen sie hin auf die intellektuell - rationale Tätigkeit des Menschen bei der Wahrnehmung der Gegenstände wie auch bei der Wahrnehmung der Schrift. Gleichzeitig weisen sie als Kopien hin auf den Vorgang des teilweisen Hineinkopierens der von uns wahrgenommenen Weltausschnitte in unsere Innenwelt. Die spiegelbildliche Schreibweise des Wortes GEGEN ist ebenfalls ein Hinweis auf diesen Spiegelungsprozess. Der Wahrnehmungsprozess selbst in seiner Prozesshaftigkeit als nicht nur ein- sondern vielseitige Wahrnehmung findet sich in dem Umkreisen des Wortes GEGEN um das Wort STAND.
Bei den Bild - Paaren „Reproduktion I & II“ werden die Worte in adäquate Formen gebracht: WELT als Kreis, BILD als Rechteck. Was in dem einen Bildpaar Kopie ist, ist in dem anderen Original und umgekehrt. So wird einerseits die WELT im BILD zur Kopie, andererseits wird in „Reproduktion II“ die WELT zur Kopie während sich das BILD farbig präsentiert - ein Prozess, der sich inzwischen mehr und mehr vollzieht. Die zunehmende Dominanz des Menschen ist zusätzlich angedeutet dadurch, dass das Teil BILD das Zentrum des Bildpaares bildet, während der Teil WELT, kreisförmig aufgebaut und so allseitig lesbar, um den Teil BILD rotieren kann.